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Freitag, der 22. November 2024
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Georgius Agricola

eigentlich: Georg Pawer
Sein Professor in Leipzig Petrus Mosellanus riet Georg Pawer, seinen Namen zu latinisieren.

* 24. März 1494 in Glauchau
21. November 1555 in Chemnitz

Georgius Agricola war ein deutscher Wissenschaftler und gilt als Vater der Mineralogie

  • Bürgermeister in Chemnitz 1546, 1547, 1551 und 1553
  • Agricola war einer der ersten Wissenschaftler, der seine Theorien auf Beobachtungen statt auf Vermutungen aufbaute.

Georgius Agricola wurde 1494 als zweites von sieben Kindern eines Tuchmachers und Färbers in Glauchau geboren. Von 1514 bis 1518 studierte er bei Petrus Mosellanus (1493–1524) an der Universität Leipzig alte Sprachen. Mosellanus empfahl ihn anschließend in Zwickau und so wurde Agricola dort zuerst Konrektor, dann Rektor der Stadtschule und schuf einen neuen Schultyp mit Latein, Griechisch und Hebräisch-Unterricht in Kombination mit Gewerbekunde: Ackerbau, Weinbau, Bau- und Messwesen, Rechnen, Arzneikunde und Militärwesen.

Ab 1521 studierte Agricola erneut (Medizin). Zunächst in Leipzig, ging er 1523 an die Universitäten von Bologna und Padua.

Im Jahr 1527 heiratete Georgius Agricola die aus Chemnitz stammende Witwe Anna Meyner. In Joachimsthal (heute: Jáchymov) ließ er sich als Stadtarzt und Apotheker nieder. 1531 wurde er Stadtarzt in Chemnitz. Dort hatte er auch zeitweise das Bürgermeisteramt inne (1546, 1547, 1551 und 1553). Zudem war er im Staatsdienst als „Sächsischer Hofhistoriograph” beschäftigt. Als Universalgelehrter forschte Agricola im Bereich der Medizin, Pharmazie, Alchimie, Philologie und Pädagogik, Politik und Geschichte, Metrologie, Geowissenschaften und Bergbau. Sein umfassendstes Werk „De Re Metallica” (1556, Vom Bergwerck) diente den Bergbauingenieuren fast zwei Jahrhunderte lang als Handbuch und Leitfaden.

Georgius Agricola war zweimal verheiratet und hatte mindestens sechs Kinder. Er starb 1555 in Chemnitz. Da in Sachsen mittlerweile die Reformation eingeführt worden war, verweigerte die Stadt dem katholischen Agricola die Beerdigung auf Chemnitzer Flur. Sein Grab befindet sich deshalb in der Schlosskirche in Zeitz.

In Chemnitz ist eine Straße nach Georgius Agricola benannt.

© 2006 Reinhard Höll

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01.07.2024

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